Die B1 ging mit 32:0 Punkten in die letzten beiden Spieltage der Regionalliga-Saison 2024/25. Doch mit den beiden Auswärtsspielen beim Tabellenzweiten (HSG Schaumburg Nord) und den Dritten (HSG Nordhorn) standen die schwierigsten Spiele noch aus. Gegen Schaumburg lieferte sich der TSV eine richtige Abwehrschlacht. Die Schaumburger, die inklusive Relegation nur ein Saisonspiel verloren hatten – das Hinspiel in Anderten – waren heiß, die letzte Hoffnung auf den Regionalligatitel zu halten. Mit einem stark aufgelegten Vincent im Tor, blieben die Anderter trotz Problemen im Angriff lange dran, bis sich Schaumburg auf 18:22 absetzte. Doch auch jetzt gaben die Anderter nicht auf, erkämpften sich Ball um Ball und hatten noch mehrfach die Chance in den letzten Minuten doch noch auszugleichen. Das hätte bereits für den Titel gereicht, doch der Innenpfosten und der Torhüter hatten doch noch was gegen das Happy End für Anderten. Nach der 20:22-Niederlage ging es nur vier Tage später nach Nordhorn.
Die weite Reise wurde dank der Unterstützung des Fördervereins und der Eltern im Bus angetreten. Mit einem Punkt hätten die Anderter den Titel ebenfalls noch sicher gehabt. Hatte man doch noch einen Minuspunkt weniger und den gewonnen direkten Vergleich gegen Schaumburg. Doch von Beginn an wirkte der TSV gehemmt, machte unnötige Fehler und Nordhorn bestrafte das. Tor um Tor ging es weg, doch auch jetzt zeigten die Anderter Moral. Nach zahlreichen Ballgewinnen war die Sicherheit wieder da und spätestens beim 25:27 fünf Minuten vor dem Ende war wieder alles möglich. Doch es reichte nicht. Mit 29:33 ging das Spiel an Nordhorn und die Meisterschaft nach Schaumburg.
Am Ende steht eine überragende Saison, in der das Ziel unter die ersten Drei zu kommen, früh erreicht werden konnte. Der TSV konnte mehrere knappe Spiele mit einer unglaublichen Moral und einem Vertrauen in die eigene Stärke noch drehen (in Bergen und gegen Weende) oder über die Zeit bringen (zuhause gegen Nordhorn). Dabei zeichnete die Mannschaft ein starker Teamgeist aus, der gerade dann deutlich wurde, wenn der ein oder andere Mal nicht die gewünschte Einsatzzeit bekam. Jeder stellte seine eigenen Interessen hinten an und stellte den Mannschaftserfolg in den Vordergrund. Alle konnten handballerisch einen Satz nach vorne machen und umso ärgerlicher ist es, dass das nicht mit dem Titel belohnt wurde. Doch man muss auch anerkennen, dass Schaumburg mit einem Torverhältnis von +181 und nur einer Niederlage ebenfalls ein würdiger Meister ist. Daher Glückwunsch an die HSG! Umso höher ist der 34:27-Hinspielsieg der Anderter gegen Schaumburg im Nachhinein einzuordnen.
Durch die Platzierung unter den ersten Dreien, dürfen sowohl die B-, als auch die A-Jugend nun an der Jugend-Bundesliga-Relegation für die Saison 2025/26 teilnehmen. Wir wünschen allen viel Erfolg!
Ein großer Dank gilt nochmal den Eltern, Sponsoren und Fans, die die Anderter Mannschaft durch diese tolle Saison ohne Happy End begleiteten! Wir behalten vor allem viele schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Angefangen mit einer schwierigen Relegation, die in der zweiten Runde dann doch noch gemeistert werden konnte, über eine Vorbereitung, in der man gegen viele Bundesligisten gut mithalten konnte und ein Turnier in Magdeburg, welches die Mannschaft nochmal zusammenschweißte. Dass so eine starke Saison darauf folgen würde, konnte keiner ahnen und so kann der TSV auch auf diesen zweiten Platz sehr stolz sein!