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„Unfassbar stolz“: A1 in der Bundesliga!

Das musste sich bei Spielern, Trainern und Fans erstmal setzen: AUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA! An drei Wochenenden im Mai erkämpfte sich die A1 einen Platz in der Bundesliga 2022/23 und stellt damit eines der 40 besten Teams in Deutschland. Nach 2019 ist der TSV Anderten wieder im Oberhaus vertreten!

„Unfassbar stolz“ sei er auf seine Jungs, schwärmte Trainer Nenad Pancic nach dem entscheidenden Match (15:14) gegen die HSG Verden-Aller, da seine Jungs die dringend nötige Steigerung am letzten Spieltag souverän ablieferten.

Dass diese „Quali“ sehr, sehr schwer werden würde, war allen Beteiligten im Vorfeld klar, denn die Bundesliga verkleinerte sich von 48 auf 40 Teams und hatte entsprechend wenige Plätze zu vergeben. „Es war ein langer und harter Weg“, blickt Pancic auf die entscheidenden Spiele zurück. „Die Jungs haben alle Knochen hingehalten für diesen Erfolg, mentale Stärke bewiesen und als Einheit drei Wochenenden gekämpft!“ Zuvor hatten nämlich die Anderter Jungs, die sich als Staffelmeister der Oberliga Süd für die Teilnahme an den Aufstiegsspielen qualifiziert hatten, bereits in den Vorrunden Kampfgeist bewiesen: In Wilhelmshaven reichte in Runde 1 bereits ein Sieg, um weiterzukommen. Hier legte die A1 ein 8:4 gegen den TvdH Oldenburg vor, der nach einer Spielunterbrechung die Begegnung aber leider nicht fortsetzen konnte und die Punkte abgab. Die nächste Runde wurde am 21./22.05. in Burgdorf gespielt – natürlich vor zahlreichen Anderter Fans. Hier starteten unsere Jungs mit einer 14:20-Niederlage gegen den Gastgeber, wobei allerdings bei besserer Torausbeute mehr drin gewesen wäre. Da nur die beiden besten Mannschaften in die nächste Runde einziehen würden, war klar, dass sich die A1 nun keinen Fehler mehr leisten durfte. Gegen den SV Wacker Westeregeln waren beim deutlichen 23:10 die Verhältnisse schnell klar, ebenso beim 20:14 gegen Eintracht Hildesheim. Dazwischen fand jedoch das entscheidende Spiel gegen den Northeimer HC statt, der für die Anderter stets eine große Herausforderung ist. Hatten sich die Jungs bis 10 Minuten vor Schluss noch stets bei einem 3-Tore-Vorsprung gehalten, wurde es am Ende noch einmal eng, bis Lauro zum erlösenden 18:16 traf.

Als Tabellenzweiter hatte sich das Team somit für die Hauptrunde qualifiziert, die bereits eine Woche später in Groß Lafferde stattfand und wieder zahlreiche lautstarke Anderter Fans in die Halle lockte. Drei von sechs Teams konnten hier das direkte Aufstiegsticket lösen, der letzte war raus, der Viert- und Fünftplatzierte hatte noch eine letzte schwere Chance beim bundesweiten Entscheid in Cottbus. Und für die Anderter Jungs, die verletzungsbedingt auf Marc und teilweise auch auf Nando und Neuzugang Johann verzichten mussten, führte der Start am Samstag erstmal zur Ernüchterung, denn sie hatten nicht nur zwei Minuspunkte aus der Vorrunde gegen den TSV Burgdorf mitgenommen, sondern taten sich auch gegen den ThSV Eisenach schwer und konnten das 20:20-Unentschieden nach zeitweisem 6-Tore-Rückstand letztlich noch als wichtigen Punktgewinn verbuchen. Gegen den starken HC Bremen unterlagen sie nach anfänglicher Führung mit 24:27. Hier war mehr drin gewesen und mit entsprechender Wut im Bauch und mit dem Rücken zur Wand traten die Anderter am Folgetag die letzten beiden Spiele an: mit deutlich besserer Abwehrarbeit und absolutem Kampfeswillen schaffte das Team ein letztlich recht ungefährdetes 20:15 gegen den NSG EHV/Nickelhütte Aue sowie ein erst zum Schluss hin knapp werdendes 15:14 gegen die HSG Verden-Aller. Die Freude war riesig, die Erleichterung immens, denn neben den Punkten war der gewonnene direkte Vergleich gegen Nickelhütte Aue ausschlaggebend für den 3. Platz und damit den direkten Aufstieg. Großartig!

Ein Blick zurück zeigt, dass sich mit dieser Mannschaft die kontinuierliche Jugendarbeit des Vereins auszahlt, denn mit Fynn, Jason, Lauro, Marc und Niklas stehen allein fünf Spieler im Aufgebot, die bereits seit der D-Jugend im TSV Anderten gefördert werden, u.a. von den Trainern Marco Palazzi und Malte Kostrzewa; Gleiches trifft auf Torwart Jeppe Bo Blume zu, der aus der letztjährigen B-Jugend von Nenad Pancic und Jonas Lange dazustieß.

Im Vorfeld der Qualifikation konnte sich die Mannschaft durch einige Neuzugänge verstärken: Nikolas Rückert (TuS Bothfeld) und Jan Zieseniß (TV Badenstedt) im Tor sowie Leander Pietsch am Kreis und Johann Scherbanowitz auf der rechten Außenposition (beide Eintracht Hildesheim) kamen hinzu.

Ein riesiger Erfolg für die Trainer Nenad Pancic und Dominik Schulz und ihr starkes Team: Jeppe Bo Blume, Anton Borowski, Fynn Brandes, Nando Gernoth, Niklas Koch, Christian Mielke, Julius Nickel, Lauro Pichiri, Leander Pietsch, Jonah Ripken, Nikolas Rückert, Bennet Rüther, Johann Scherbanowitz, Marc Sedlacek, Knut Stasch und Jason Steffen und Jan Zieseniß.